Kommunales - Geschichte



In unserer Stadt hat die Arbeiterbewegung eine lange Tradition. Im Jahre 1897 gründeten die Bauarbeiter ihre Gewerkschaft. In diesen Jahren wurde auch die Sozialdemokratische Partei ins Leben gerufen. Kommunisten gibt es hier, seit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht die KPD gründeten. Vor allem in Mörfelden hatte die kommunistische Arbeiterbewegung stets eine feste Basis. Vor 1933 gab es in dem Maurerdorf, das man auch Klein-Moskau nannte, den ersten kommunistischen Bürgermeister in Hessen. Bei der Reichspräsidentenwahl am 13. März 1932 erhält Ernst Thälmann 1737 Stimmen, Hindenburg 850 und Hitler 264. Willi Münzenberg und Erich Weinert sprachen im Volkshaus. Das Dorf wurde bekannt, und lange trauten sich die Nazis nicht hinein. Aber dann wehte doch das Hakenkreuz auf dem Rathaus und aus dem Dorf, es hatte gerade mal 5000 Einwohner, schafften die Nazis 70 KPD-Genossen nach Osthofen ins KZ. Anna Seghers hat dem Lager mit dem Buch »Das siebte Kreuz« ein bleibendes Denkmal gesetzt. Nach 1945 waren Kommunisten in Mörfelden und Walldorf, die bis Mitte der 70er Jahre selbständig waren, im Gemeinderat vertreten. In der Stadtverordnetenversammlung der Gesamtstadt nach dem Zusammenschluß der beiden Städte, ist es heute die DKP/Linke Liste.